Stricken macht Spaß. Noch mehr Spaß macht es aber, wenn man auch das Richtige strickt und es mag und gern trägt.
Mmh, ich bin da manchmal etwas unehrlich gegenüber mir selbst und stricke bei misslungenen Teilen, Pullovern, die mir nicht genau passen, Schals, deren Farbe ich dann doch nicht mehr so schön finde, Schnitte, die mir zu weit oder eng sind, einfach mal das nächste Teil. Die perfekte Verdrängungstaktik.
Weil ich aber gerade ausmiste und wir nur einen ziemlich kleinen Lleiderschrank haben, dessen Türen manchmal kaum noch halten, weil die Tonnen an Kleidung so drücken, jaa, deswegen trenne ich mich auch von einigen gestrickten Dingen.
Zuerst aber mal die hall of fame! Was trage ich wirklich?
V.a. diese Dinge:
C
at von Kim Hargreaves (gerade täglich!)
meinen passenden H
alswärmer dazu
A
mory von Kim Hargreaces
B
lithe von Kim Hargreaves
Petal von Kim Hargreaves
meine
rote Tweedjacke von Drops
die S
till light tunic von veera
meinen
Gold-Slouch und diverse Schals
und fast alle Socken und Pulswärmer
Und eigentlich ist es ganz einfach: Ich scheine ein echter Hargreaves-Typ zu sein, mag taillierte, klassisch geschnittene Oberteile, eher tiefe Ausschnitte und nicht zu dickes Garn.
Deswegen nun auch zur bitteren Wahrheit:
Mein
Drops-Pullover liegt fast immer im Schrank, hier liegts an der Farbe. Ein Färbeversuch mit Schwarz ist misslungen, das gute Stück aber immerhin in gedeckter Farbe seitdem... Er bekommt eine zweite Chance, weil er wie angegossen sitzt.
Rose ist mir einfach zu groß an den Schulter
– ist zur Überarbeitung in den Strickkorb gewandert und schafft es hoffentlich wenigstens zum nächsten Winter wieder dort heraus ;). Schließlich ist der Pullover eigentlich ein gut sitzendes Hargreaves-Modell.
No owls ist mir immer zu warm und das Garn einfach zu dick, ich halte es in normal geheizten Räumen darin nicht aus. Ebenfalls zur Überarbeitung aus dem Schrank gewandert.
Mein
Turtleneck Pullover ist ebenso einfach zu warm und sitzt nicht perfekt an mir. Ich weiß eigentlich schon seit meiner Grundschulzeit, dass ich alles am Hals Anliegende grässlich finde. Damals hatte ich einen supidupi Mickey-Mouse-Pullover
– leider mit einem Rollkragen, der mir regelmäßig die Luft abgeschnürt hat. Da nützt alle Comic-Coolness nichts.
Beim
Landlust-Top stört mich der Partiewechsel, der im Brustbereich deutlich sichtbar ist... deswegen nie getragen.
Die
Kuscheljacke habe ich sogar nochmal teils aufgetrennt, weil sie irgendwie seltsam saß. jetzt ist sie mir am Rücken viel zu weit, am Stillbusen zu eng :D. Um sie tut es mir am meisten leid, weil das Garn traumhaft weich und die Farbe so natürlich ist.
Und der S
chal rollt sich auch nach Dämpfen und Plätten noch ein. Hätte ich eigentlich auch wissen können, ein bisschen Strickerfahrung habe ich ja ;).
Außerdem gibt es noch ein paar Socken, das mir zu klein ist
– deswegen ist es auch nur einmal an meinen Füßen gewesen...
Lerneffekt: keine dicken Garne mehr, nur um schnelle Erfolge zu haben, außerdem keine engen Raglanschnitte und Rollkrägen mehr.
Ist eure Strickbilanz auch so durchwachsen? Wie sind eure Erfahrungen mit dem Zusammenpassen von tollem Bild und der harten Alltagsrealität?