Donnerstag, 28. März 2013

Pünktchenliebe

Die Eltern des kleinen Marius, der jüngst im Freundeskreis geboren wurde, haben sicherlich nicht geahnt, was sie mit der Wahl des Namens bei den potentiell Schenklustigen ausgelöst haben: Namensassoziationen in großer Fülle wurden in die Runde geworfen und da wir den römischen Kriegsgott für die eher pazifistisch veranlagte Familie als Namenspaten dann doch nicht so passend fanden, haben wir uns auf Geschenke, die das Meer und den Marienkäfer, also gleiche Etymologie oder ähnliche Laute in sich tragen, geeinigt.
Wie der kleine Marius-Seemann Gestalt annahm, zeige ich demnächst hier, nun aber erstmal zur Eigenproduktion aus dem damit ganz groß auf dem Spielzeugmarkt etablierten Hause Wollgespinst ;):
Der komplette Käfer ist aus vorhandenen Materialien genäht, weil mir die Idee zu ihm natürlich spätabends kam...
Der Körper ist aus Fleece, die Beine aus Cord, der Kopf aus einem Shirtstoff, ich wollte gern möglichst viele Fühlflächen mit unterschiedlicher Haptik. Gefüllt ist der Süße mit einem waschbaren Kisseninlay. Uuuund, der Mega-Hit sind die im Kopf eingenähte Plastikknisterfolie und ein im Körper verstecktes Ü-Ei, das dank unserer überbordenden Vorräte an braunen Linsen auch mächtig rasselt. Mit den zum Ansabbern einladenden Beinchen sollte dann das Rundum-Baby-Bespaßungsprogramm realisiert sein. Ganz passend zur Füllung: Spiel, Spaß und Spannung!

Der Arbeitsauftrag an den Sohn, sich mit Plüschtier ablichten zu lassen...

 ... wurde umgehend abgelehnt, nach dem Motto: Hey, Mama, was soll ich denn damit? Rück die Kamera raus!


Freitag, 22. März 2013

Frühlingstöne

Endlich scheint die Sonne! Es ist zwar noch knackig kalt, sodass ich meinen typischen Wintergang mit geducktem Kopf und Blick auf eventuell lauernde Eisflächen noch nicht aufgeben kann, aber hey: Die SONNE scheint! Und weil ich gestern schon in der absolut richtigen Stimmung dafür war, habe ich mein Lieblingsfrühlingsliederbuch hervorgenommen und vor mich hin geträllert.
Das Buch begleitet mich schon seit meiner Schulzeit. Die Illustrationen stammen von Linda Wolfsgruber und zaubern durch ihren feinen Strich, die in unbestimmter Ferne liegenden Landschaften und die ungewöhnlichen Farben eine melancholische Stimmung. Jedes Mal aufs Neue tauche ich in das magische Licht und die Fragilität der teils nur angedeuteten Blumen und Vögel ein.
Das Notenmaterial ist ebenfalls nicht konventionell, auch unbekannte Lieder wurden ausgewählt. Besonders anrührend finde ich Leise zieht durch mein Gemüt (hier gesungen von Stella Doufexis), dessen Melodie von F. Mendelssohn Bartholdy stammt. Komponisten und Dichter werden angegeben, außerdem ist das Buch auch mit den Akkordbezeichnungen ausgestattet.
Das Buch ist nur noch antiquarisch, aber sehr günstig erhältlich!

Dienstag, 19. März 2013

Kindheit in Bildern...


 

... Meine Mutter hat für uns Töchter im Lauf der Jahre wunderschöne Alben angelegt. Ihre kaufmännisch-genaue Art konnte sie auch hier nicht verhehlen: Präzise Datierung, die exakte Ausrichtung der Bilder und ihr streng chronologisches Vorgehen bewundere ich bis heute an den Alben, die meine Kindheit in Bildern zeigen. Ich scheine diese Veranlagung nicht gerade geerbt zu haben, aber in Sachen Bildern diszipliniere ich mich seit einiger Zeit recht erfolgreich  Fotos lasse ich zeitnah entwickeln (immer und sehr überzeugt bei saal-digital), um dem digitalen Bilderwust auf dem PC zu entgehen. Für die Verwandten gibt es ein Onlinealbum mit Beschriftung und auch das Einkleben nehme ich in regelmäßigen Abständen auf mich, auch wenn ich die fisseligen Fotobapperle, deren Gegenstücke sich bei meiner Arbeitsweise bis in die letzte Ecke des Raumes verteilen, nicht gerade zu meinen Freunden zähle.
Jademond hat kürzlich vorgestellt, wie sie die Alben für ihre Kinder anlegt, heute mal meine Vorgehensweise: Bereits zur Geburt des kleinen Monsieur Wollgespinst mit dem löwigen Namen haben wir uns ein personalisiertes Album von den frischgebackenen und schenklustigen Großeltern gewünscht. Dort haben bisher Ultraschallaufnahmen, Geburtsanzeige, die Fotos der ersten anderthalb Jahre, erste Zeichnungen, abgeschnittene Haare und andere Erinnerungsstücke ihren Platz gefunden. Ich beschrifte in der Du-Form und wir schauen das Album auch jetzt schon beinahe jeden Tag an  der Hit ist, Papa auf jedem Bild zu suchen, aber auch die anderen Familienmitglieder, abgebildete Autos usw. werden freudig zur Kenntnis genommen. Mittlerweile halte ich unsere Hochglanzbilder daher nur noch für bedingt geeignet  matt wäre wohl etwas passender für die Unzahl an Fingertapsen, die als Indiz unserer intensiven Lektüre sichtbar bleiben. 

Löwiges Album, oben ist der Name eingestickt, das Bild wird derzeit bevorzugt mit einem Uaah! kommentiert.

Die Weihnachtskarten des Tagesvaters, inklusive Handabdruck 

Einziges Problem der ganzen Angelegenheit: Wohin mit all den Alben?!

Mittwoch, 13. März 2013

Winterstimmung

... Zugegebenermaßen: Begeistert war ich nicht, als uns die zurückliegenden Tage nicht nur die Kälte zurück-, sondern auch noch zwanzig Zentimeter Schnee mitgebracht haben. Aber immerhin habe ich so noch die Gelegenheit, meine alten, neuen Schätzchen vorzustellen. Eigentlich war ich auf dem Dachboden meiner Eltern nur auf der Suche nach Spielzeug für Monsieur Wollgespinst, dabei fielen mir vier winzige Jahreszeitenszenerien in die Hände. In den interieurtechnisch einigermaßen düsteren Achtzigern hatten sie ihren Platz über der unvermeidlichen Essecke in Eiche-Optik. Zwanzig Jahre später erobern sie mit ihrer Naivetät und der zugleich melancholischen Atmosphäre mein Herz im Sturm und haben nun einen Ehrenplatz über dem Klavier. Im Lauf des Jahres werde ich sie austauschen und hier vorstellen. Ich hoffe, dass der Nagel in der Wand bald schon das Frühlingsbild tragen darf!

Samstag, 2. März 2013

Frühling lässt sein graues Band...

Dieser Pullover für den kleinen Monsieur Wollgespinst entstand in dieser Übergangszeit, nicht mehr ganz Winter, aber auch noch kein echter Frühling. Noch in grauer Winterfarbe und etwas wärmender Wolle, aber mit dieser Verheißung des frischen Grüns, der stärker werdenden Sonne. Also noch kein blaues Band, sondern vorerst das graue, gespickt mit der Ankündigung der neuen Jahreszeit.
Der Oslo Anorak von Pickles ist ein wirklich grandioses Modell, das praktisch und schön zugleich ist. Die Anleitung beinhaltet sehr viele Größen und ich werde sicherlich nochmal zu den Nadeln greifen, damit im nächsten Winter ein passendes Exemplar im Schrank liegt.

Änderungen: Ich habe die Kapuze etwas länger gestrickt, hätte aber eher breiter stricken sollen, ansonsten nur die kleinen Details mit Schlaufe an der Kapuze und am unteren Saum ebenfalls plus Zierknopf.





Anleitung: The Oslo Anorak
Garn: Lana Grossa, Biolana Linea Pura, ein wunderschönes, leider nicht mehr produziertes Garn mit leichter Farbvariation zwischen Grau und Grün (ist aber online noch gut zu finden), etwas unter 300g; Sockengarnreste in Grün (Akaleia, erkennst du dein Garn wieder?!)
Nadeln: 5 mm
Größe: 2 Jahre für unseren Anderthalbjährigen
Knöpfe: Kaufhof, 14 mm Durchmesser