Freitag, 20. November 2015

Lest mehr vor! Bundesweiter Vorlesetag 2015

Heut erinnert uns der Bundesweite Vorlesetag mal wieder an die Lektüre, nicht die im Stillen, für uns allein. Sondern die mit Kindern, vielleicht auch mit alten Menschen, gern in größerer Runde. Seit kurzem lese ich nicht nur mit meinen eigenem Wollgespinst-Nachwuchs, sondern ab und an auch  ehrenamtlich in der Stadtbibliothek vor; das macht nicht nur den Kindern, sondern auch mir viel Spaß! Und deswegen stelle ich euch, wie schon in den letzten Jahren, unsere derzeitigen Favoriten vor, vollgepackt mit Links und Bildern:


Zunächst zur Lieblingslektüre unseres Vierjährigen. Er ist eine kleine Raupe Nimmersatt, was die Lektüremenge angeht, sodass wir nicht mehr immer nur selbst vorlesen, sondern auch gern Hörbücher anbieten. Auf jeden Fall werden seine Lieblingstexte immer umfangreicher und so kann eine Lesestunde mit ihm schon mal länger dauern...


Bei Frische Brise habe ich vor einiger Zeit zwei Bücher des sehr kleinen, unabhängigen Bilderbuchverlags Waldhuhn gewonnen. Mein Name ist Lennox hat der Sohn sehr ins Herz geschlossen, und das wundert mich nicht. Ein kleiner Junge erlebt hier, geborgen und doch frei, einen Jahreslauf in seinem Baumhaus. Voller Metaphorik und poetischer Sprache erleben wir Lennox`Abenteuer mit. Ein Plädoyer für Phantasie und Freiheit der Kinder, bei dem auch die Ästhetik nicht zu kurz kommt.

Astrid Lindgrens Klassiker "Na klar, Lotta kann Rad fahren" hat ganz erheblich dazu beigetragen, dass der Sohn Radfahren lernen wollte, natürlich auf einem knallroten Rad, genau wie Lotta eines bekommt. Und jedes Mal leidet er mit dem frechen, liebenswerten Mädchen mit, das doch einfach genauso viel können möchte wie die großen Geschwister. Astrid Lindgrens berühmtestes Kind, Pippi Langstrumpf, feiert übrigens in diesem Jahr 70. Geburtstag: Ein Grund mehr, auch ihre Geschichten vorzulesen!

Auch das kleine Töchterlein, frisch angekommen in der Phase erster Wörter und Sinnzuweisungen (Hach!), liebt Bücher. Bei ihr mag ich neben den kleinen Bildwörterbüchern mit Alltagsszenen, am liebsten klare Bildwelten, die oft noch gar keinen Text brauchen - den denken wir uns einfach selbst aus.
Gern lauschen wir den vielerlei Singvögeln in "Hörst du die Vögel?", bei denen jeder von uns so seinen Favoriten hat. Ein batteriebetriebenes Buch, das aber niemandem an den Nerven sägt (und falls doch, können die Stimmen auch ausgestellt werden).


Ganz klare, griffige Bilder liefert ein Bilderbuch mit Retro-Charakter. Helmut Spanners "Meine ersten Sachen" zeigt in kräftigen Farbtönen Dinge aus der Alltagswelt kleiner Kinder. Schraffur-Effekte lassen die einzelnen Gegenstände wunderbar plastisch hervortreten. Anfangs versuchte unsere Kleine, den gezeigten Löffel usw. wirklich zu greifen. Auf der Homepage des Illustrators findet ihr noch einige weitere Papp-Bilderbücher, teils auch mit detailreicheren Bildern für ältere Kleinkinder, auf seiner Facebook-Seite auch viele Gedanken zur Wahrnehmung kleiner Kinder und den Lernprozessen, die beim Betrachten der ersten Bilderbücher in Gang kommen.


Habt viel Spaß beim Lesen und Vorlesen, Schmökern und Abtauchen!

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