Mittwoch, 27. November 2013

Wintereinzug

Der erste Schnee, auch bei uns im hessischen Grün- und Regenland! In passender Stimmung habe ich gestern die Herbstdekoration abgeräumt und mit dem Sohn die Adventskiste durchstöbert. Anders als sonst nicht nüchtern und pragmatisch, sondern in schon ganz besonderer Stimmung, was in erster Linie an meinem von Weihnachten völlig begeisterten Helferlein lag: Die Weihnachtspyramide haben wir nun schon dutzende Male „Stille Nacht“ spielen lassen, der kleine Herrnhuter Stern im Küchenfenster wurde lauthals bewundert, wir haben alle Lieder aus meinem Lieblingsweihnachtsbuch gesungen und eine abendliche Lichterketten- und Kerzendisco veranstaltet (um nicht in Kitsch zu versinken, musste als musikalische Untermalung Hier tanzt die Maus herhalten).



Ich habe unseren persönlichen Adventsstart auch dazu genutzt, in Vorumzugsstimmung auszumisten, in meinem Flohmarkt gibt es einige Adventsartikel, die ich gern mit euch tausche etc. Kommentiert bei Interesse einfach, ich bemühe mich dann um eine schnelle Abwicklung, damit ihr die komplette Adventszeit etwas von den Dingen habt.

Sonntag, 24. November 2013

WKSA Teil 2


Jetzt nähe ich doch lieber was die anderen alle nähen /
Jahaa, das würde ich vielleicht gern, weil soo tolle Modelle dabei sind, aber eigentlich alle würden meine Kompetenzen maßlos übersteigen  vielleicht in fünf Jahren dann mal ;)
Ich habe mich für mein Traumkleid entschieden /
Dank des Zuspruchs von buntekleider und ihren wunderbaren Beispielen für Laurel, habe ich mich doch dazu entschieden, Laurel von Colettepatterns zu kaufen. Wegen der ungefähr tausend Schnitt- und Ausstattungsvarianten, von Taschen über Cuffs bis hin zu einer Version als Oberteil kann ich den Preis mittlerweile gut verschmerzen. Die Anleitung ist ausführlich und reich bebildert, ich war fast ein wenig überfordert von so viel Information...




Bild via Colettepattern.com


Ich nähe mal lieber erst ein Probemodell /
Das wäre für mich sicherlich ratsam, aber, nee, nee, ich fürchte, dann wird das Originalkleid frühestens an Weihnachten 2014 fertig. Ich bestelle jetzt meinen Samt oder evtl. einen Wollstretchstoff und hoffe, dass ich damit zurecht komme. Zu diesem Zweck habe ich immerhin heute ein kleines Samt-Fleece-Säckchen für ein Weihnachtgeschenk genäht. Bis auf das nervige Gefussel ging es. Wäre trotzdem eine spezielle Nadel für Stretchsamt ratsam? Eine Jerseynadel?!



Taddaa, zugeschnitten! / 
Ich mutiere hier ja nicht gleich zum Oberstreber  für mich war es in dieser Woche Herausforderung genug, die passende Größe zu ermitteln (ich bin bei Größe 0 herausgekommen und gespannt, ob am Ende alle passt), den Schnitt überhaupt richtig auszudrucken (dass Adobe auf 96% verkleinert, war mir bislang völlig unbekannt, nachdem ich alles ausgedruckt hatte, zwischendurch Toner und Papier kaufen musste, eröffnete mir der Gatte, dass er an der Arbeit einen Plotter nutzen könnte ^^) und die Anleitung grob zu verstehen. Englische Strickbegriffe kenne ich, beim Nähvokabular saß ich teils recht ratlos da und habe mir jetzt Spickzettel geschrieben. Den Schnitt bastele ich heute zusammen, aber wohl erst abends. Mütter wissen, weshalb ;)


Der Stoff reicht nicht, Hilfe!
Wenn ich ihn schon gekauft hätte, könnte ich dazu mehr sagen *räusper*. Ich gelobe, ihn heute noch zu bestellen. Die Stoffwahl ist für mich übrigens als Nähanfängerin die größte Herausforderung, wir haben hier kein Geschäft für Bekleidungsstoffe o.ä., dabei bräuchte ich eigentlich eine Beratung und Anfassen...

So, jetzt schau ich noch bei den anderen Nähdamen vorbei!

Donnerstag, 21. November 2013

In der Weihnachtswerkstatt

Die ersten richtig kalten Tage und bis Weihnachten ist es nur noch ein Monat: Langsam geht es hier an die konkreten Vorbereitungen, es wird gebastelt, gestrickt, genäht, gestrickfilzt und ein wenig eingekauft für meine Eltern, Schwestern, Freunde und die Schwiegerfamilie.
In den nächsten Wochen stelle ich dann das eine oder andere Geschenk schon vor, aber nicht alle, denn Psst!
Es gibt MITLESER ;)

An was arbeitet ihr gerade? Bekommen auch die Kinder etwas Selbstgemachtes? Und wer wird beschenkt?

Sonntag, 17. November 2013

WKSA Teil 1

Bis zur letzten Sekunde habe ich gezögert, ob ich mich an so etwas Großes wie ein selbst genähtes Kleid überhaupt schon herantraue... Aber jetzt wage ich es doch, wenn auch mit einigen Vorsichtsmaßnahmen und der Reißleine in Form einer eventuellen Aufgabe der Projekts. Erst einmal lasse ich mich aber davon anstecken, dass so viele Nähdamen teilnehmen und wunderbare Ideen haben.


Stoffwahl: Für unser Weihnachtsfest möchte ich den absoluten In-Stoff der Saison benutzen, der wird auch meine größte Herausforderung sein: Samt. Er soll schön glänzen und farblich im Bereich Aubergine/Violett liegen. In meinem Vorbildkleid (s.u. im Text) wurde ein Stretchsamt vom Roten Faden ausgewählt:

Quelle: aachen-stoffe.de

Tipps zur Verarbeitung dieses für mich noch unbekannten Mediums nehme ich gern an! Im Vorfeld werde ich schon mal einige Geschenksäckchen usw. aus Samt nähen, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Kann mir jemand eine Nadel-Empfehlung geben?


Schnitt: Bei Oh-Mimmi habe ich ein grandios schönes Samthängerchen gesehen. Der Schnitt geht genau in die Richtung, die ich gern hätte: Untailliert, eher A-Linie mit 3/4-Ärmeln. Allerdings ist mir das Schnittmuster als Anfänger echt ein wenig zu preisintensiv. Hat jemand eine Idee, wo es so einen Grundschnitt etwas günstiger gibt? Er sollte auch schon für kleine Größen, sprich 32 oder 34, verfügbar sein.

Als Alternative bei völliger Überforderung, Nervenzusammenbrüchen und Ratlosigkeit könnte ich mir mit etwas äh dezenterer Stoffwahl auch dieses Modell vorstellen, das sollte machbar sein - allerdings berichten so viele von Schwierigkeiten mit den Burdaschnitten. Trifft das wohl auch für so einen Super Easy Schnitt zu?

Quelle: Burda

Freitag, 15. November 2013

Bundesweiter Vorlesetag - Unsere Lieblingsbücher



Zum heutigen Vorlesetag muss ich beinahe einen Eintrag schreiben, oder findet ihr, dass es für eine Germanistin, die außerdem jeden Tag gefühlte dreißig Bücher vorliest, eine Ausrede geben könnte?


Deswegen stelle euch heute einige kleine Buchschätze vor, die wir abseits der Ravensburger-Überschüttung in allen Buchladenketten heben konnten:

Auf einer kurzen Fahrtpause in Hildesheim stieß ich in einem völlig unscheinbaren Secondhandladen auf die von Jan Lenica illustrierte Geschichte „Theo, der Schneemann“ (nur antiquarisch erhältlich). Die kräftigen Farben, wuchtigen Flächen und nur sparsam mit Details ausgestatteten Bilder gefielen mir sofort. Erst später stellte ich fest, dass ich Lenica bereits von einigen Briefmarkengestaltungen (dazu der Wiki-Link) her kenne. Mittlerweile hat es Theo bei uns in der Lieblingsbüchergarde recht weit nach oben geschafft. Erzählt wird, wie der Schneemann Theo sich abends ohne die spielenden Kinder um sich herum schrecklich langweilt und – angeregt durch einen Zugvogel – auf die Idee kommt, in den warmen Süden zu fahren. Natürlich geht der Plan nicht auf, denn im sonnigen Domizil angekommen ist Theo nur mehr eine Pfütze. Er steigt in die Wolken auf, die ihn wieder nach Hause zu den Kindern bringen. Voller Freude bauen sie einen neuen Schneemann – und noch dazu eine ganze Familie für ihn, damit er fortan nicht mehr einsam ist.


Lenica hat es mir so angetan, dass ich zwei weitere Titel antiquarisch bestellt habe: „Verrückt ist ganz normal“ und „Timo der Eisbär . Letzteres ist noch zu komplex für unseren Zweijährigen, aber die Geschichte vom roten Krokodil, das Kopfstand machen kann, ist sehr liebenswert.

Ganz neu ist ein Klassiker der Kinderbuchautoren bei uns eingezogen: Erwin Moser mit seinem Band „Das Findelkind“. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von 22 Gute-Nacht-Geschichten, die jeweils mit ein bis zwei Bildern illustriert sind. Alle Zeichnungen sind sehr detailliert und detailverliebt. Die Geschichten beflügeln die Phantasie, etwa, wenn vom geheimnisvollen Kürbisflugzeug, das vielleicht sogar ganz ohne Motor fliegen könnte…, erzählt wird. Einige sind noch etwas zu anstrengend, mit Priscilla, der Maus, und ihrem Wintergast aber oder dem missglückten Skiurlaub des Katers Maurizius kann Monsieur Wollgespinst schon mitfühlen. 



Insgesamt glaube ich, dass Kinder schon sehr viel früher als man glaubt, durchaus mit abstrakten Dingen, Handlungen und Gefühlen in Lesetexten zurechtkommen. Sich von vornherein auf Farben, Zahlen oder Fahrzeuge zu beschränken, wie es in den meisten Büchern für unter Dreijährige der Fall ist, langweilt erstens die Vorleser ;) und führt auch gar nicht zum Spezifischen an Büchern und Lesen. Wir üben die Farben lieber an echten Gegenständen – beim Lesen freut mein Sohn sich auf die Figuren und deren Erlebnisse.


P.S. Der Sohn hat mich beim Verfassen des Eintrags erwischt und natürlich sofort das oronksche Buch angeschleppt, ich bin dann mal beim Vorlesen...

Mittwoch, 13. November 2013

Weihnachten...

.... will gut vorbereitet sein! Wie immer spuken mir schon seit August die ersten Weihnachtsideen im Kopf herum. Bei der  ebenfalls wie immer  großen Zahl an Geschenken, die ich selbst machen möchte, ist das aber auch ratsam, wenn mich nicht drei Tage vor dem Fest die große Panik ergreifen soll.
Deswegen haben der Sohn und ich auch jetzt schon mit der Produktion unserer höchst kreativen Weihnachtskarten begonnen  und hatten viel Spaß dabei!

Du brauchst
- hochwertiges Zeichenpapier, wir hatten ein recht schweres mit leichter Körnung in A4
- farbintensive Buntstifte fürs Kind, bei uns Woody in klassischen Weihnachtsfarben
- Plätzchenausstecher in weihnachtlichen Formen
- Lineal und Cutter, Bleistift
- Schneid- und Malunterlage



Das Kind einfach malen lassen, die A4-Bögen fürs Kartenmaß per Cutter halbieren.
Mit einem Bleistift auf der besten Position der Karte dünn die Plätzchenformen umranden, mit dem Cutter vorsichtig ausschneiden. So kann man die ausgeschnittenen Sterne usw. auch noch als Anhänger verwenden oder inwendig einkleben.
Karten in der Hälfte falten.


P.S. Und vielen Dank für die vielen Mitleidsworte zu meinen Pullovern. Immerhin hat mich meine Bestellung tatsächlich zu zwei neuen Strickmitbewohnern gebracht und meinen Mann muss ich nochmal in Schutz nehmen: Bei 30° Feinwäsche mit 400 Umdrehungen hat er ja schon Vorsicht walten lassen, die Lima verträgt aber nur kalte Handwäsche... Zukünftig habe ich aber wieder die Hoheit über mein Selbstgestricktes ;)

Montag, 11. November 2013

Liebling, ich habe deinen Pullover geschrumpft!


Mit der alarmierenden Nachfrage meines Mannes, ob mein neuer, selbstgestrickter Pullover schon von Beginn an so „klein und hart“ gewesen sei, hielt wohl die bisher größte Strickkrise meines Lebens Einzug…

Fazit ist: Der eifrig waschende Gatte hat am Wochenende meinen neuesten und bisher teuersten Pullover (und den am liebsten getragenen leider auch) in die ewigen Jagdgründe geschickt. Weil er immer sehr gründlich ist, war der hellblaue Tweedpullover in derselben Ladung Wäsche dabei, er ist aber immerhin noch tragbar, wenn auch etwas dichter als zuvor.
Ich gehe noch ein paar Tage weinen und überlege mir dann, was ich in nächster Zeit stricken will, vielleicht mal aus Polyacryl oder so (und zuvor bestelle ich bei Boden noch tausend neue Strickpullover, weil ich in der Bibliothek ohne zuverlässige Kälteabweiser immer so jämmerlich friere).
Beileidsbekundungen werden gern angenommen.

Donnerstag, 7. November 2013

Stade Zeit

Draußen ist es grau und stürmisch, Regen fällt beinahe jeden Tag – da beginnt bei uns die Zeit des Sofas und der Kuscheldecke, der heißen Getränke und des Lichteranzündens.



Vater und Sohn beim gemeinschaftlichen Kaffeemahlen: Wir haben zwar auch eine „moderne“ Mühle, aber so macht es mehr Spaß. Und der naturwissenschaftlich denkende Gatte hat natürlich schon längst ermittelt, dass man 280mal drehen muss, bis eine Ladung Bohnen fein gemahlen aus der Schublade geholt werden kann…


Gemütliches Kaffeetrinken mit Freunden: Dazu gibt es Apfelmuffins aus Quark-Öl-Teig.


Monsieur Wollgespinsts Laterne: Er hat sie bei den Tageseltern mit Murmeltechnik gebastelt. Sie ist natürlich rot, weil es eine „Feuawealateane“ ist. Den ersten Umzug hat sie auch schon hinter sich. Er ging durch den uns nächsten Stadtteil, eine alte Straße mit geduckten Fachwerkhäusern an beiden Seiten. Ziel war eine Remise, in der ein Bekannter von uns alles gemütlich dekoriert hat und die Kinder mit Süßem und Würstchen versorgte. Ich bin noch ganz berührt von der Stimmung. Mittlerweile haben wir auch ein Sankt-Martins-Buch, das der Sohn (leicht verkürzt vorgelesen) schon sehr liebt, weil Martin „so ganz nett“ ist. Mir gefallen besonders die etwas altmodischen Illustrationen der Laternenkinder und die dazu passende Schriftart der Titelei.

Erstes Weihnachtsbasteln in Mamas Auftrag: Was daraus geworden ist, zeige ich als Ideengeber für euch im nächsten Beitrag.

Mittwoch, 6. November 2013

Bibliotheksnerver


Ja, ich bin ein Bibliotheksbenutzungskorinthenkacker!
Heute gebe ich es offen und ehrlich zu. Ich kann es weder leiden, wenn Bücher verstellt werden, noch, wenn in der Bib telefoniert wird, ich hasse es, wenn Leitern mitten in den Gängen stehen. Außerdem bin ich äußerst unlustig, wenn mich ein Mitnutzer stundenlang lärm- und bakterienintensiv an seinem grippalen Infekt teilhaben lässt und noch nicht einmal Taschentücher benutzt. Schmatzende Kaugummikauer stören meine Konzentration und Musikhören geht selbst per Kopfhörer gar nicht. Gegessen wird bitte draußen, v. a. wenn es sich um schmierige oder geruchsintensive Nahrung handelt: Sandwich und Kafka vertragen sich nicht! Am schlimmsten sind Jackenanlasser, die dann stundenlang mit raschelnder Outdoorbekleidung etwas im Regal suchen und so noch den letzten Rest akademischer Gemütlichkeit eliminieren. Nicht zu vergessen die Permanent-Radierer, die dann den kompletten Arbeitsplatz unter einer Schicht garstig-grauer Krümel zurücklassen.
Und ja, ich liebe heilige Bibliotheksruhe, die nur vom Tippen – oder sogar noch dem Kratzen eines Stifts auf Papier – und dem behaglichen Geräusch, das beim Umblättern einer Seite entsteht, unterbrochen wird. 
Jetzt dürfen sich alle Jackenträger, Bibliotheksplauderer, Leiternversteller und Bibliotheksdurchjager gern bei mir melden – mir geht’s schon besser! 

Quelle, passenderweise: www.ub.hu-berlin.de