Montag, 25. Februar 2013

zu Hause sein




Unser Zuhause. Es ist schwierig, hier zu wohnen, aber unsere Wohnung mag ich sehr. Jetzt fragen wir uns, wie lange die Zeit hier noch sein wird. Ob wir die Kraft aufbringen wollen und können, für kurze Zeit wieder ein neues Zuhause zu haben. Und wann wir nicht nur in uns ein Zuhause haben, sondern auch mal eines, das man sehen und bewohnen kann. Wie wir gewichten sollen zwischen dem Lärm hier, möglichen Bauarbeiten, Umzugsaufwand, finanzieller Belastung und dem sicheren Alltag, den Kinder brauchen. Drückt uns die Daumen, dass wir richtig pokern! (Und wenn wir von hier wegziehen, zeige ich auch mal, was hier so anders ist und erkläre meine kryptische Sprache...)

Samstag, 9. Februar 2013

Mühsam nährt sich das Eichhörnchen...

... sagte früher mein Großvater häufig und ich verstand als kleines Kind immer nähert sich. Das passt auch eigentlich viel besser zu meinen derzeitigen Nähversuchen... Ich nähere mich der Nähmaschine immer öfter und kehre auch ab und zu schon etwas zufriedener von ihr zurück.
Zu Weihnachten habe ich mir von meiner Schwester dieses kleine Büchlein gewünscht, das Constanze Derham, die Autorin des Blogs Nahtzugabe, verfasst hat. Perfekt für blutige Nähanfänger mit noch aus der Schulzeit stammenden Komplexen!
Und wie der Zufall es so wollte, stieß ich auf der suche nach einer Anleitung für unkitschige Zugluftstopper und v.a. deren Befüllung ebenso auf einen Vorschlag aus ihrer Feder... das Projekt ist bei ihr so gut erklärt, dass sogar ich dieses ha, ich weiß doch schon, wie man sowas macht-Gefühl hatte, was zugegebenermaßen dem noch sehr kleinen Näh-Ego schmeichelt.
Und herausgekommen ist ein superdezenter und äußerst effektiver Tür-Zugluftstopper, der auch gern vom Kind bespielt wird. Ist aber klar, dass ich die Füllung dann doch anders gemacht habe, oder? Statt mit Sand habe ich meine Rolle mit Kies aus dem Baumarkt befüllt.
Innen- und Außenhülle nebeneinander, da war das Kies-Chaos schon in Sack und Tüten. Kleiner Tipp: Befüllt die Hülle nicht im Wohnzimmer...

Eher poetischer Fall von Objekt verfehlt: Aber die Tulpenblüten, die beim Herumtragen der Vase heruntergefallen waren, interessierten mich dann auf einmal doch mehr als ein schnöder Zugluftstopper (sehr deutsches Wort, oder?)

Dienstag, 5. Februar 2013

Noch einmal Geburtsgeschenk

Ein Kind nach dem anderen kommt in unserem Familien- und Bekanntenkreis auf die Welt! Wie wunderbar! Für eine junge Mutter, die ich eigentlich aus einem Internetforum kenne, habe ich deshalb noch ein Babymützchen gestrickt. Diesmal in farbenfrohem Farbverlauf und etwas größer als neulich. Für den großen Bruder gibt es noch ein Pixi-Buch dazu.


Zu diesem kleinen Frühlingsvorgeschmack passt auch der Farbklecks, den ein Tulpenstrauß gerade in unsere Wohnung zaubert. Mann und Sohn haben ihn beim Markteinkauf für mich mitgenommen :). Hier auch für euch die bunten Blüten:


Sie sind auch ein Dankeschön für die vielen lieben Kommentare zu unserer Familiensituation! Im März hat mein Mann übrigens Urlaub, ein Grund für große Vorfreude!

Anleitung: Norwegian sweet baby cap, mittlere Größe
Nadeln: 2,5 mm
Wolle: Garnreste von hier

Freitag, 1. Februar 2013

Der Papa

PAPA! oder ganz leise Baba, wahlweise auch Pap-pa oder Ba...pa. Das ist das Wort, das den kleinen Monsieur Wollgespinst zur Zeit durch seine Tage begleitet.
Noch mehr als ein Jahr werden wir eine Wochenendfamilie bleiben, beinahe ein Jahr haben wir geschafft. Mal sehr gut mit wunderschönen Wochenenden und Wochen, in denen wir genügend Abwechslung haben, Freunde besuchen und auch ich nicht die Tage herunterzähle bis zum Freitagabend. Mal nicht so gut, mit Kranksein, Frust über unerledigte Aufgaben, weil das Wochenende einfach nicht reichte, oder Organisationsproblemen, weil ich zu wichtigen Abendterminen nicht aus dem Haus konnte.
Wie Monsieur Wollgespinst aber seinen Papa in den Alltag einbaut, auch wenn er nicht da ist, das tut mir zugleich in der Seele weh und macht mich glücklich, weil er ihn so sehr liebt. Er zeigt auf Schuhe, Jacken, Papas Platz am Esstisch, Papas Bettseite. Er rennt zur Badewanne und fragt nach PAPA, der mit ihm baden gehen soll, sucht seinen Ball, weil er mit ihm Fußball spielen möchte. Und jeder Feuerwehrmann, den er bei uns oder in seinen Büchern entdeckt, ist sowieso PAPA!
Wir sind diesem kleinen Menschen so dankbar, dass er die Situation einfach mit uns gemeinsam meistert und dabei vor allem die Wiedersehensfreude lebt und nicht den Abschiedsschmerz.
Unsere Rettung sind die kleinen Rituale: das Baden mit Papa, das Zählen der Nächte, bis Papa wieder da ist, das Backen am Wochenende mit Papa und die Zeiten ganz allein für die beiden und als Entlastung für mich, zum Kinobesuch oder Musikmachen.
Und  wir sind nicht allein. Ich lerne immer mehr Mütter (und manchmal auch Väter) kennen, die fünf Tage in der Woche nicht in der kompletten Familie leben können. Die an jedem Wochenende viel Zeit, Geld und Energie aufwenden, um zu ihren Kindern zu kommen. Auch hier im Internet lese ich immer häufiger von Wochenend-Familien. Vielen Dank auch an mamamiez und mascha für ihre ganz unterschiedlichen Einblicke!