Sonntag, 28. Juli 2013

Sail away






Nach Schurwolle, Tweedgarnen oder Sockenstricken ist mir momentan überhaupt nicht (obwohl ich bei meinem Stricktempo eigentlich schon längst an die Wintergarderobe denken sollte...). In unserer Wohnung hat es konstante 26°, der Mineralwasserkonsum steigt täglich und die meiste Zeit des Tages verbringen wir wechselweise im abgedunkelten Wohnzimmer und den schattigen Ecken des Gartens. Aber ganz ohne Stricken geht es auch nicht und so entstand aus meiner Berlin-Entdeckung ein kleiner Cowl für laue Sommerabende. Das Garn erinnert mich an die Taue an einem Segelboot, der matte Glanz an den Perlmuttschimmer vieler Muscheln, die Farbe an Seegras und schäumende Wellenspitzen, da musste ein Ankerknopf einfach sein.


Garn: Ito, Asayaka, 1 Strang, Fb. Light blue, 190,

Anleitung: keine: angeschlagen, in Runden rechts gestrickt, abgekettet, fertig. Das Garn wirkt allein.
Nadeln: 5,5 mm.
Knopf: von einem alten Esprit-Pullover.



Freitag, 26. Juli 2013

Mediatheksjunkie

Wenn man eine Mischung aus übernächtigter Mutter eines Kurzzschläfers, Doktorandin mit freier Arbeitseinteilung und Nicht-Fernsehbesitzer ist, stößt man zwangsläufig auf die Vorteile der Online-Mediatheken - ich bin ein ambitionierter Nutzer und verwende besonders häufig, äh, um nicht zu sagen, täglich, die Datenbanken der beiden ersten Programme und sehr, sehr gern auch die von ARTE. Aber ich wollte eigentlich nicht nur einen Post über die Zeitverschleuderungsmaschinen des Alltags schreiben, sondern auch zwei Seh-Tipps geben: 
Cineastisch sehr interessant ist der Film "George", der das Leben des Schauspielers Heinrich George nachvollzieht. Gespielt wird er von seinem Sohn Götz George, wirklich spannend sind aber die Überblendungen mit historischen Aufnahmen und Zeitzeugeninterviews bzw. Ortsbegehungen, bei denen Georges Söhne mit der Kamera begleitet wurden.
Auf dem Gebiet der Reportage hat mir in letzter Zeit die Dokumentation Das Experiment - Leben ohne Plastik, bei der eine Familie für vier Wochen das plastikfreie Leben versucht, besonders gut gefallen!
Welche Sendungen und Mediatheken könnt ihr empfehlen?

Mittwoch, 24. Juli 2013

Ewige Rätsel eines Doktoranden



# Warum ist jedes dritte Buch, das ich ausleihen möchte, als „Vermisst/Verlust“ ausgewiesen? Sind die Titel, die ich brauche, a) so beliebt, dass die Leser sie auf alle Zeit als Zierde des heimischen Bücherregals benötigen, sind sie b) so alt, dass die Wahrscheinlichkeit des Verlorengehens allein durch ihr langes Leben bereits statistisch stark erhöht ist, oder lese ich c) so uninteressante Bücher, dass die Vornutzer sie schlicht und einfach irgendwo vergessen haben?

# Warum muss ich eigentlich in einer Bibliothek arbeiten, die ständig mit wenig attraktiven 30° aufwarten kann? Ich behandle keineswegs die Literatur des Kolonialismus, sonst wären die Temperaturen ja wenigstens noch als authentisch zu bewerten und würden eventuell zu Erkenntnissen besonderer Güte beitragen. (mein Traumort wäre da ja die abgebildete Wahnsinnsbibliothek: die Staatsbibliothek in Berlin)

# Weshalb vergisst mein Hirn ständig die Existenz weiterer – gefühlter Unmengen – an Chaosdokumenten, deren Sichtung meinen Zeitplan utopisch werden lässt und garantiert NICHT zu größerer Motivation beiträgt?

# Warum vergesse ich beim Ausdrucken dieser umfangreichen, hieroglyphenartigen Gedankenergüsse immer das Einfügen der Seitenzahlen? Ja, Herr Lehrer, isch schwör, und dann kam ein Windstoß und ALLES war durcheinander!

# Warum sind eigentlich ständig Textmarker und Toner leer?

# Wie viel Euro habe ich bereits in Fernleihen investiert?

# Wird mein Literaturverzeichnis am Ende so dick sein wie der Text selbst?

# Wusste Herr Guttenberg eigentlich, dass er sich mit den ungekennzeichneten Zitaten nicht nur die Zeit für die eigentliche Textproduktion, sondern auch die lästige Friemelei mit den Fußnoten erspart?

# Wird jemals ein Mensch meine Dissertation lesen? Vielleicht könnte ich als Testverfahren einige Seiten in Wingdings (vorzugsweise S. 19X–20X) setzen und auf Beschwerden warten?!

Montag, 22. Juli 2013

„Es waren einst zwei Schwestern“... Von Bäderschönheiten und Perlen im Hinterland

Unseren Urlaub haben wir im beliebten Seebad Kühlungsborn verbracht, einem dieser Orte, die im 19. Jahrhundert die reiche Oberschicht, das aufstrebende Bürgertum anlockten. Überall Villen, Seeblickgrundstücke, Promenaden, eine großartige Seebrücke. Sehr schön, opulent und glanzvoll.

Mein Herz schlägt in diesem Jahr aber für die kleine Schwester im Hinterland: Bad Doberan hat zu kämpfen, das merkt man schon beim ersten Besuch. Eine leere Innenstadt, kleine Häuschen, viele Renovierungslücken klaffen zwischen den Fachwerkperlen und klassizistischen Bauten.
Eine eigenartige Stille ist um das Klostergelände, das dennoch einlädt mit einem herzallerliebsten Klosterladen samt Café, dem ebenfalls anheimelnden Kornhauscafé in der Jugendkunstschule und dem schlichten, aber beeindruckenden Münster. Er empfängt mit der typischen Kühle der großen Gotteshäuser, die bei jedem Atemzug Feuchtigkeit spüren lässt, aber mich auch sofort erdet. Im Münster haben wir die wunderbaren Skulpturen Walter Greens sehen dürfen. Und nicht nur das, die Gäste werden hier ausdrücklich auch zum Berühren eingeladen  gerne! Green arbeitet aus Eichenbalken, die er in Abrisshäusern aufstöbert, Einzelfiguren und Gruppen mit biblischen oder mythologischen Bezügen.

 Das Torhaus mit Café und Laden  und vor allem wunderschönen Stockrosen


Sohn glücklich in der Spielecke des Kornhauscafés

 Stilleben 

Mmh! Den ehrenamtlichen Helferinnen kann man beim Backen in der offenen Küche zusehen.

 
Blick in das Dach des Münsters


Meine Lieblingsfigur Sprich nur ein Wort, im unteren Bereich sind die Balken weitgehend unbearbeitet
Eine Fürbittengruppe, die jeweiligen Gruppen, derer gedacht wird, sind an den Seiten benannt

Freitag, 19. Juli 2013

Ostseegedanken VI

Nach Hause geht es... Bis bald!


Donnerstag, 18. Juli 2013

Ostseegedanken V

Spuren im Sand


Mittwoch, 17. Juli 2013

Ostseegedanken IV

Wie in jedem Jahr dürfen einige Ostseefarben und -dinge mit uns reisen. Im letzten Jahr war es eine Vase von Ostseekeramik, dieses Mal ein goki-Segelschiff (für mich, nicht fürs Kind ;), ein name.it-Shirt im Ahoi-Design (für den Sohn), Aufbewahrungskörbe für Spielzeug und Co und Tischsets in sanften Ostseefarben vom kleinen Ostseeatelier.


Dienstag, 16. Juli 2013

Ostseegedanken III


Mich über seltsame Mitmenschen wundern: Ein nebenstehender Superfotograph blickt auf mein Display und belehrt mich, dass die Sonne in die Mitte des Bilds gehöre...

Sonntag, 14. Juli 2013

Ostseegedanken II

Auch im Urlaub kann die Wäsche nicht warten  oder ich bräuchte zehnmal so viel davon.


Samstag, 13. Juli 2013

Ostseegedanken I

Meine Farben  mein Licht





Mittwoch, 3. Juli 2013

Mittwochsmotivation IV

Heute reicht eines:
Mich darauf freuen, dass ich in der nächsten Woche nicht mehr hier...,


sondern dort bin!



P.S. Und wer weiß, warum meine Bilder momentan nicht dort sind, wo ich sie haben möchte (z. B. zentriert)?