Montag, 26. November 2012

Rückwärts nach vorn denken – Reboarder

Heute möchte ich einen Beitrag zu einem mir am Herzen liegenden Thema schreiben: dem sicheren Transport unserer Kinder im Auto.
Die meisten Folgesitze für Kinder lassen die Kinder nach vorn sehen: Bei einem Frontaufprall wird der proportional noch recht große Kopf von Kleinkindern in normalen“ Kindersitzen nach vorn geschleudert und die Wirbelsäule stark beansprucht. Dazu kommt, dass die Folgesitze häufig zu früh benutzt werden. Denn die Anbieter weisen kaum darauf hin, dass ein Kind dafür nicht nur selbst sitzen können sollte, sondern die Schale auch noch passt, solange der Kopf weniger als 5 cm über den oberen Rand hinaussteht. Mit dieser Maßgabe haben wir unsere Schale noch bis zum 13. Lebensmonat nutzen können.
Genau das soll das Sitzen gegen die Fahrtrichtung verhindern. Nach der Babyschale haben wir uns deswegen für einen Reboardersitz entschieden. Diese rückwärts gerichteten Sitze sind bisher in Deutschland kaum bekannt, auch wir haben nur durch Zufall über eine Freundin erfahren, dass es so etwas überhaupt gibt. 
Wir haben uns nach langer Recherche und der frustrierenden Feststellung, dass man Reboarder kaum irgendwo finden und kaufen kann, für einen Britax (Römer) Multitech (, den man auch nach vorn gerichtet nutzen kann,) entschieden  und sind nach einigen Monaten Nutzung und leider schon vielen gefahrenen Kilometern wirklich zufrieden. Unser Kind kann darin gut sehen, schläft schnell ein, wenn wir das möchten ;), sitzt bequem und zufrieden und kann mit anderen Mitfahrern auf der Rückbank wunderbar spielen und kommunizieren.
Sogar die Einschränkung, die den Reboardern oft schlechte Testergebnisse beschert  ihr komplizierter Einbau  ist für uns wirklich kaum der Rede wert, obwohl wir den Sitz schon sehr häufig aus- und eingebaut haben, weil wir wegen unserer Fernehe zwei Autos fahren. Bleibt noch ein Nachteil: der wirklich hohe Preis (bei uns 420€). Legt man ihn allerdings auf die Nutzungsdauer um und vergleicht das dann mit den Summen, die wir häufig für Spielzeug und Co oder auch das Auto selbst ausgeben, erscheinen die Kosten gar nicht mehr so hoch.
Hier findet ihr noch einen aktuellen ARD-Bericht darüber, hier ein Forum, das auch Infos zu Händleradressen sammelt (wir waren in Duisburg, wo einer der wenigen Britax-Händler sitzt), auch Halitha hat dazu einen Beitrag geschrieben.

Hier sieht man den Reboarder eingebaut in unserer Mercedes A-Klasse (alter Typ). Wir haben ein Modell mit ausziehbarem Standfuß. Unser Sohn sitzt noch mit komplett ausgestreckten Beinen im Sitz, werden die Kinder größer, winkeln sie die Beine einfach an oder sitzen im Schneidersitz.

Freitag, 16. November 2012

Spätherbsteindrücke

Puuh, wir haben eine anstrengende Woche hinter uns: Allein mit Kleinkind ist sowieso nicht immer einfach. Allein mit Kleinkind, das nicht in die Betreuung kann, weil es jeden Morgen pünktlich um halb fünf Symptome eines Magen-Darm-Virus zeigt (die dann natürlich den ganzen Tag über nicht mehr auftauchen), sind auf jeden Fall schwieriger und sorgen für Arbeitsausfall. Vieel Wäsche, ein anderer Tagesablauf, aber dafür dennoch ein sonnig gelauntes Kind, viel Freude beim Draußensein. Und für alle, die auch eine anstrengende Woche hatten, gibt es noch ein paar Bilder meiner Herbstfreuden aus den letzten Wochen. (Und um 17.00 sollte der zweite Erziehungsberechtige dann fürs Wochenende auch da sein, ich freu mich ;)).
 Kaffeetrinken am Sonntag - eine Freundin hat gebacken, nur unser Ofen wurde noch gebraucht  Studentenklausen haben nicht immer einen... Alles auf Teller und Decke vom Flohmarkt.

Noch eine Flohmarktentdeckung, die mein Herz höher schlagen ließ. Und ich hörte noch eine andere Besucherin sagen: Sie haben aber hübsche Dinge hier in der Kiste...  Aber der Pullover ist bei uns schon zu klein - Juhuu, ich nehme ihn, schnell hin!

Herbstliches Mittagessen, das schnell geht und mich an meine Zeit in Spanien erinnert, wo man auf den Märkten in ein Meer aus Farben, Gerüchen und Möglichkeiten eintaucht.

Tee bereiten an einem trüben Nebeltag.

Montag, 12. November 2012

Mein Äpfelchen

Ich liebe rotbackige, knackige Äpfel. Solche, deren Farbe beim ersten Biss von der Schale aus ins weiße Fruchtfleisch fließt. Solche, bei denen der Saft herausspritzt, und solche, die auf den ersten Blick unscheinbar und fahl aussehen, aber beim Backen ein volles, warmes Aroma entwickeln, das sich langsam seinen Weg von Zimmer zu Zimmer sucht, bis das ganze Haus nach Herbst riecht.
Und in dieser kleinen Jacke finde ich meinen Sohn so verlockend und süß wie diese Äpfelchen... Genäht ist sie aus einem Erinnerungsstück, einer Lieblingsweste von mir, die im Lauf der Jahre immer mehr verfilzte und schließlich zu klein wurde. Die Knöpfe habe ich neu gekauft und hinten im Kragen ein Filzstück eingesetzt, das  wie mein Vater bemerkte  neckisch hervorblitzt. Und darin aß mein Äpfelchen den ganzen Oktober über seine Unterwegs-Äpfel. Und wer jetzt immer noch nicht genug hat, höre bzw. lese Reinhard Mey.




Sonntag, 4. November 2012

Mütziges Nr. 5

Jaja, die Mütze ist fertig und ich trage sie schon einige Zeit  bei dem nieselig-englischen Regenwetter auch kein Wunder! Zuviel fog scheint allerdings auch unsere Bilder etwas vernebelt zu haben  nein, im Ernst, irgendwie hat unser Objektiv wohl ein kleines Problem... Deswegen gibt es nur matte Farben und kleine Schleiereffekte.
Fazit: Das Stricken hat Spaß gemacht und das Ergebnis mag ich. Vielen Dank an Missmargerite fürs Ausrichten und hier geht es zu den Ergebnissen der anderen, vielleicht in etwas klarerem Lichte als bei mir.




anleitung: lucky von kim hargreaves in precious
nadeln: 3,5mm und 4,5mm
garn: yak von lang, kontrastfarbe aus anonymen restbeständen

Donnerstag, 1. November 2012

Grauer Loop

Meine kleine Schwester, das November-Geburtstagskind, bekommt eigentlich jedes Jahr etwas Selbstgestricktes. Die Jahreszeit ist dafür geradezu ideal, in den trüben, ersten kalten Stunden des Jahres sehne ich mich nach etwas Strickzeug, Sofa und Tee. Diesmal hatte sie sogar einen ganz konkreten Wunsch, ein hellgrauer Loopschal sollte es werden.
Nach langer Suche kam ich dann  eigentlich recht naheliegend  auf die Anleitung the grey loop. Fazit: Eine nur als Richtlinie genommene Anleitung und nach einigen Strickstunden ein kuschelweiches Ergebnis.



Und so wird das Ganze dann verpackt: eine alte Klappkiste, dekoriert mit einem Rom-Bild eines alten Kalenders und dem Geburtstagsdatum, fixiert mit masking tape.

Anleitung: a grey loop, leicht modifiziert.
Nadeln: 5 mm.
Garn: cool wool big von Lana Grossa, fb. 616.