Freitag, 30. Oktober 2015

Rezension: „Mopsmanns magische Wunderwolle“ von Sebastian Meschenmoser

Vor einiger Zeit habe ich euch das kleine Buchjuwel „Extragarn“ vorgestellt. Und daraufhin viele Reaktionen bekommen, Hinweise auf andere Bilderbücher, die kleinen Lesern nicht nur Wärme über Worte, sondern auch über die besondere Magie gestrickter Schals oder Pullover, selbstgemachter Socken oder textiler Geschenke schenken.
Jetzt, wenn es draußen wieder kälter wird, stelle ich euch deshalb in loser Reihenfolge all diese Titel vor, die den Zauber von Wolle und Worten vereinen.


Den Anfang macht Sebastian Meschenmosers Büchlein „Mopsmanns magische Wunderwolle“. Mopsmann, der grummelige Geselle, erlebt mal wieder einen besonders üblen Tag, denn seine Freundin, die Schweineprinzessin, lässt ihn nach dem Frühstück einfach allein, um ihr neues Strickkleid bei einem Schönheitswettbewerb vorzuführen. Zurück bleiben der mürrische Mopsmann, ja, und die übrige Wolle samt vollautomatischer Stricknadeln.




Aus purer Langeweile beginnt Mopsmann mit dem Stricken; und wie es nach einer ausgiebigen Handarbeitsrunde mit der magischen Wunderwolle aussieht, könnt ihr euch sicher denken.



Wie es beim mürrischen Mopsmann sein muss, endet das Abenteuer nicht ganz ungetrübt, aber das Stricken, das kann er nun!

Meschenmosers Illustrationen bestechen durch ihren Kontrastreichtum, der die leuchtenden Farbe der Wolle gut zur Geltung bringt und den bärbeißigen Protagonisten mit vielen Grauschattierungen in Szene setzt. Den trockenen Witz hat unser Sohn nicht immer gleich im ersten Anlauf verstanden, freut sich nun aber immer diebisch, wenn der Mopsmann seine schlechte Laune so richtig auslebt. Der Text ist außerdem recht kurz gehalten und spielt mit Alliterationen und anderen Klangraffinessen, sodass kleinen Lesern nicht langweilig wird. Alles in allem ein unterhaltsames Buch, das für mich, wie auch „Extragarn“ sowohl als Kinderbuch als auch für illustrationsbegeisterte Erwachsene geeignet ist.

Dienstag, 27. Oktober 2015

September-Oktober-Küche

Auch im Herbst lässt uns Micha in ihre Kochtöpfe sehen und ich schließe mich an! Auch wenn ich den frischen Sommergemüsesorten, fruchtigen Beeren und erfrischenden Melonen immer etwas hinterhertrauere, freue ich mich jetzt auf Kürbis, Rüben und Kohl, Äpfel, Birnen und Nüsse. Von meinen Eltern werden wir mit allem, was sich im Herbst sammeln lässt, gut versorgt und so gab es schon Apple-Crumble, Apfelküchle und noch viel mehr aus der Wohlfühlküche. Unbedingt empfehlenswert waren auch die Fenchel-Apfel-Päckchen. Hier noch einige Eindrücke:

 Ein letztes Balkonmittagessen: Pasta mit Bohnen und Feta

 Der Mann hat sich seinen Geburtstagskuchen mal wieder selbst gebacken...

 Herbst in der Alltagsküche: Pasta mit Kürbis, Spinat und Feta. Obendrauf: Kürbiskerne

 Herbstlicher Pflaumenkuchen, das Rezept entdeckt bei Natürlich kreativ

 Herbstmorgenfrühstück mit Kerze

 Unsere Lieblingspizza, belegt mit Kapern, Oliven, Brokkoli und Pilzen

Kleine Nachmittagsstärkung für die Kinder und mich

Welche Gerichte liebt ihr im Herbst? Kocht und weckt ihr ein? Oder war euch der Sommer kulinarisch lieber?


Donnerstag, 22. Oktober 2015

Laternenbastelei: Feuerwehrauto

Die ersten richtig grauen Tage mit herbstlichem Sturmwind liegen bereits hinter uns und Sankt Martin rückt näher. In der KiTa des Sohns fand sogar schon in dieser Woche der große Lichterumzug mit Stockbrotgrillen usw. statt. Eine Laterne musste also her!


Bei einem kleinen Feuerwehrfest sind der Sohn und ich schon im Sommer auf ein Modell in Form eines Feuerwehrautos gestoßen. Und mal ehrlich: Das ist für einen Vierjährigen mit Feuerwehrmannpapa echt durch nichts zu toppen. Da verzichte ich gern auf meine persönlichen Träume von regenbogenbunten Fischen, aquarellierten Waldorfmodellen oder gesägten Holzszenen, sondern bin froh, dass ich mich nicht auch noch zum blinkenden Laternenleuchtstab habe breitschlagen lassen...
Für alle, die auch ein kleines blaulichtbegeistertes Mädchen oder einen ins Feuerwehrrot verliebten Jungen daheim haben, hier also Linktipp und unsere Erfahrungen, außerdem die St. Martins-Notizen der letzten Jahre: 2014  und 2013 (Wer genau hinsieht, findet auch unsere Laterne aus diesem Jahr wieder...).



Anleitung Feuerwehrlaterne (Jugendfeuerwehr Groß-Kreutz).
Unsere Praxistipps: Die Laterne war wirklich auch schon mit einer kleinen Kinderbastelschere und dem wahren Feuereifer des Sohns gut zu bewältigen und er konnte viel selbst machen. Wir haben uns zwei Nachmittage Zeit genommen, damit die Hand vom vielen Schneiden der festen Pappe nicht schmerzt und die Geduld nicht überstrapaziert wird. Größere Kinder können sicherlich noch mehr transparente Elemente einfügen, z.B. die 112 oder zusätzliche Fenster.
Wir hatten Pech mit dem Wetter und es regnete Bindfäden, eine zusätzliche Stabilisierung mit Pappe oder ein Dach fürs Auto wären da nützlich gewesen...

Ran ans Basteln, ich freue mich sehr über eure Links/Fotos in den Kommentaren oder per Mail!

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Im Herbstjäckchen auf zu den Kastanien

Die ersten Oktobertage waren wirklich golden - und zur richtigen Tageszeit sogar noch angenehm warm. Die passende Zeit für einen Spaziergang zum kleinen Park in der Nähe: Kastaniensammeln!


Endlich gibt es nun auch mal Fotos vom Strickcardigan aus Elas Buch, den das Mädchen in den letzten sechs Monaten tragen konnte: Zuerst war er noch recht reichlich und nun wächst auch unser kleines Federchen langsam heraus.

Die offene Form und kombinierfreudige Farbe haben ihn zu einem echten Basic in der Babygarderobe werden lassen, passend zu Kleidchen, Latzhosen usw.



Aber nun geht es an die Wintergarderobe, ich haben schon viele Ideen im Kopf, Stoffe unter der Nähmaschine und Maschen auf den Nadeln!


Dienstag, 6. Oktober 2015

MeMadeMittwoch: Mit Zugvögelchentop in den Herbst

Ehe der wirkliche Herbst einkehrt, nicht der hübsch-goldene mit einzelnen Warmwettertagen, nicht der, der einlädt zum Kaffee auf dem Balkon oder einem letzten Eis, sondern der trüb-graue mit Stürmen und Bindfadenregen, muss ich ganz unbedingt noch mein Lieblingssommertop vorstellen!
Auf dem Stoffmarkt entdeckte ich im Frühling ein Restcoupon eines samtig schimmernden, dunkelblaugründigen Stoffs, wohl irgendein Viskosegemisch mit traumhaft schönen Vögelchen in Rot-Weiß-Schwarz. Für läppische vier Euro musste das Stück natürlich mit. Tatsächlich waren es nur noch 80 cm, gepaart mit meiner noch immer eher spärlichen Näherfahrung war die Auswahl an Schnitten damit nicht mehr sehr groß.


Ich entschied mich für ein ganz schlichtes Burda-Top, das gewissermaßen aus einem Rechteck plus einem Trapez für Vorderteil und Rückteil besteht. Der Stoff stellte sich beim Zuschneiden und Nähen ziemlich an, flutschig wäre ein Euphemismus... Mit dem empfohlenen Vlieseline-Formband ließ sich die ganze Sache wenigstens auf ein erträgliches Maß eindämmen. Wohl zur Übung und weil ich als Anfängerin natürlich blind auf die angegebenen Maße gehört hatte, konnte ich die beiden Seitennähte dann noch einmal komplett auftrennen, denn das fertige Top fiel läppische 15-20 cm zu weit aus und der Achselausschnitt rutschte damit beinahe auf Taillenhöhe. Von der Länge brauchen wir mal gar nicht zu reden.

Fazit: Den Schnitt hätte ich mir eigentlich auch schenken können, aber mit beherztem Ändern entstand ein echtes Lieblingsoberteil, das ich sehr gern mit Chinos und Pumps kombiniere, damit es ein wenig schicker wird. Und damit genug geredet und ab zu den anderen Nähfreudigen!

Anleitung: Burda-Top NR. 104A-052013-DL
Stoff: Pearl Peach by Penelope lautet der Name laut Stoffbeschriftung...

Sonntag, 4. Oktober 2015

Wochenende in Bildern: Heiter bis sonnig

Eigentlich ein Wochenende wie aus dem Bilderbuch: sonnig, mit Feiertag, nicht zu viele Termine. Ein paar Eintrübungen gab es trotzdem, gereizte Kinder und Elternteile. Die Kurve haben wir dann aber wieder bekommen, wäre ja auch zu schade bei diesen goldenen Herbsttagen!

Wir starten unser Wochenende erst einmal mit Ausschlafen! Habe ich schon erwähnt, dass wir nach ca. vier Jahren schrecklicher Nächte nun ab und zu mal in den Genuss einer halbwegs eingehaltenen Nachtruhe bis immerhin 5 Uhr morgens plus nochmaliger Schlafphase, die bis in eine beinahe menschliche Aufstehenszeit reicht, kommen? Natürlich klopfe ich auf Holz und Psst! - habe hier auch weiterhin nichts davon erzählt.


Nach einem üppigen Frühstück brechen wir auf nach Warnemünde. Weil der Sohn tieftraurig war, dass wir den Maus-Türöffnertag wegen Überfüllung nicht besuchen konnten (Asche auf das Haupt der trödelnden Eltern), haben wir unseren ganz eigenen Ausflugstag geplant: eine Hafenrundfahrt, danach Fischbrötchen und Strand und zum Abschluss einen Besuch bei den immerhin neunzigjährigen Urgroßeltern. Angemessen besonders zum Tag der deutschen Einheit.



Beide Kinder sind hinterher völlig platt, der Sohn schläft schon bei Uromas Vorlesestunde beinahe ein...


Das Abendessen findet daher recht spät und mit unserer 90er-Revival-Kerze statt. Der Sohn übt gerade den sicheren Umgang mit Streichhölzern und Co, da ist sowas gerechtfertigt. Abends schauen der Mann und ich noch "Dokutainment" mit Liefers und Prahl, passend zum Thema des heutigen Feiertags und in elternfreundlichem 45-Minuten-Format...

Der nächste Morgen ist ein wenig wurmstichig: Von außen sieht er aus wie ein hübsch rotwangiger Apfel, aber beim ersten Biss schaut einem die dicke fette Made triumphierend ins Gesicht. Die Laune des Sohns wird durch Strohhalmkonstruktionen gerettet, so einfach geht es manchmal.


Nach einer Outdoor-Runde für alle wurschtele ich mit am Hosenbein hängendem Töchterlein ein Mittagessen zusammen. Es gibt Basmatireis, Fischstäbchen und Fenchel-Apfel-Möhren-Gemüse. Die ansonsten alle halbwegs fettfreien Kohlenhydratvarianten völlig verabscheuende Jüngste findet Gefallen an der klebrigen Reismasse und ich kann wenigstens ein Check-Häkchen an den Tag setzen. Übers Putzen unter ihrem Stuhl denken wir mal später nach.


Ganze 15 Minuten Mittagsschlaf seitens eben Erwähnter lassen keine echte Rekonvaleszenz zu. Unbeirrt stellen der Sohn und ich einen Kirsch-Birnen-Crumble nach unserem Standardrezept her und eine Stunde später treffen wir uns in großer Nachbarnrunde zwei Stockwerke tiefer.


Alle drei großen Kinder finden irgendeine Beschäftigung und wir wissen jetzt, dass diese eiförmigen Ikea-Kindersessel auf der Unterseite ihres Fußes Löcher haben, in die man ca. 384 Legoteile ohne größere Probleme hinein-, jedoch nur schwer wieder herausbefördern kann. Die drei kleinen Gäste futtern derweil ohne Unterlass kleine Feentörtchen, die wir ab der dritten Portion dann ganz ernährungsphysiologisch wertvoll zuerst vom Dekor befreien, ehe sie in die Piranha-Mäuler wandern... Äh ja.
Bei der Abendessensvorbereitung habe ich derweil immer einen kleinen Fan auf dem Lerntum, der sich schon mal im Vorfeld den Bauch vollschlägt, um dann keine zwei Minuten am Tisch auszuhalten. Stehimbiss scheint attraktiver zu sein...


Jetzt winkt das Sofa mitsamt Strickzeug - und ganz viele anderen Wochenendbilder bei "Geborgen Wachsen".


Samstag, 3. Oktober 2015

Unser Tag der deutschen Einheit

Wenn eine Familie aus München, Görlitz, Marburg und Schwerin am 03. Oktober 2015 einen Ausflug nach Warnemünde unternimmt, dann ist das unser Tag der deutschen Einheit!
Vier Lebensläufe, die nur dank der vielen Mutigen und Unermüdlichen so möglich geworden sind.

Freie Fahrt bis nach Dänemark
 
 Freier Blick in die Ferne
 



 
Und im letzten Jahr sah es so aus: 2014.

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Freitagskocherei: Herbstliche Fenchel-Apfel-Päckchen




Wir sind zurück vom Urlaub bei den Großeltern, noch ganz beschäftigt mit all den Herbsteindrücken, prall mit Kastanien gefüllt sind die Jackentaschen, Birnen und Äpfel haben wir nach Hause getragen, Haselnüsse geknackt und die Sonne genossen. Diese Fülle, sie beeindruckt mich jedes Jahr wieder.
Die Kamera haben wir ganz bloguntauglich zuhause vergessen, aber jetzt gibt es für euch ein ganz simples Herbstrezept, damit ihr alle schnell wieder hinaus in die letzten warmen Sonnenstrahlen vor der kalten Jahreszeit kommt...


für 2 Personen:
- 1 große Fenchelknolle
- 1-2 frische Äpfel, je nach Größe
- 1/2 Zwiebel
- 2 EL Bratöl
- 2 Zweige Thymian
- Salz und Pfeffer aus der Mühle
- etwas Honig oder Agavendicksaft
- 4 Scheiben TK-Blätterteig
- 1 Schluck Milch
- Parmesan am Stück

- Fenchel putzen und in schmale Scheiben schneiden. Äpfel vom Kerngehäuse befreien und in schmale Spalten schneiden. Zwiebel häuten und ebenso schneiden. Währenddessen Öl in einer schweren Pfanne erhitzen.
- Zuerst die Zwiebel glasig andünsten, dann Äpfel und Fenchel dazugeben. Den Blätterteig etwas antauen lassen, den Ofen auf 180° vorheizen.
- Wenn das Gemüse weich wird, alles mit etwas Agavendicksaft oder Honig übergießen. Danach mit Thymian und Salz/Pfeffer würzen.
- Die Füllung gleichmäßig jeweils auf die Mitte der Blätterteigscheiben setzen. Den Teig zu kleinen Päckchen falten und mit etwas Milch bestreichen.
- Alles für ca. 20-25 Minuten backen, dabei nach 10 Minuten den Käse frisch gerieben auf die Päckchen streuen.