An einigen Berlin-Tagen stand Arbeit auf dem Programm, denn diverse Orte, die mit meinem Forschungsthema eng verbandelt sind, wollten besucht werden. Es ging in Richtung Osten und zugleich in die preußische Vergangenheit Brandenburgs. Nach einem kurzen Abstecher mit Spaziergang am Scharmützel-See besuchten wir Schloss Neuhardenberg. Strahlender Sonnenschein machte uns gute Laune und verlieh dem weißen Gemäuer ein fast unnatürlich schönes Strahlen. Die offen gestaltete Parkanlage mit auffallend vielen schon sehr alten und großen Bäumen ließ sich wunderbar erlaufen, in der „Brennerei“ haben wir Mittag gegessen, während weniger spargelinteressierte Teilnehmer die Kiesterrasse als Sandkasten nutzen konnten. Anschließend wechselten wir uns mit kulturellen Inhalten wieder ab: Ich nahm an einer kurzen Führung im Schloss teil. Die Farbgestaltung von Ulrich Erben hat mir besonders gut gefallen, jeder Raum hat einen eigenen Charakter und durch die Öffnungen zwischen den Räumen wirken trotzdem immer mehrere Farben zugleich. Der Mann kam anschließend noch in den Genuss einer richtig innovativen Ausstellung: Stefan Koppelkamm kombiniert Fotographien mit Installationen und Tonaufnahmen.
Den Abschluss des Feld-, Wald- und Wiesenforschens bildete ein Besuch in den Thaer-Austellungen in Möglin. Wer denkt, dass er von Albrecht Daniel Thaer noch nie etwas gehört hat, kennt dennoch sicher den größten Verdienst des Agrarreformers: Er begründete die Fruchtfolge auf Feldern. Die Ausstellung ist sehr persönlich gehalten und kann im Anschluss noch im winzigen Dorf fortgesetzt werden. Hier kommt zumindest derjenige auf seine Kosten, der auch mal über Zäune steigen und sich durch Brennnesseln kämpfen will, um eine Büste zu finden ;-).
Thaer ist außerdem auch für alle Handarbeitsfans interessant, denn ihm verdanken wir die ersten richtig feinen Merinoqualitäten. Er betrieb Schafzucht und galt in Berlin lange Zeit als „Wollkönig“ – in der Ausstellung wird diesem Punkt einige Aufmerksamkeit gewidmet und deswegen auch eine Kardiermaschine gezeigt.
Thaer ist außerdem auch für alle Handarbeitsfans interessant, denn ihm verdanken wir die ersten richtig feinen Merinoqualitäten. Er betrieb Schafzucht und galt in Berlin lange Zeit als „Wollkönig“ – in der Ausstellung wird diesem Punkt einige Aufmerksamkeit gewidmet und deswegen auch eine Kardiermaschine gezeigt.
Nach so viel Input war eindeutig der Nachwuchs dran: In
Strausberg stoppten wir auf der Rückfahrt und erlebten eine positive
Überraschung. Die Stadt hat ein wunderschönes Literaturcafé, das delikat
aussehende Torten verkauft, noch attraktiver war für uns allerdings ein „Eis
auf die Hand“, außerdem sahen wir mehrere Bioläden, Cafés, eine Bäckerei mit
eigener Backstube und schließlich auch den direkt am Seeufer gelegenen
Spielplatz. Alles in allem sehr empfehlenswert für einen entspannten Familiennachmittag.
Abends hatten wir nach den vielen Eindrücken aus dem Umland Lust auf Berlin und waren in der Simon-Dach-Straße Burger essen. Eindeutig ein guter Punkt für alle drei ;) und die Gemüseburger sind klasse!
So ein toller Bericht , vielen Dank ! Als Brandenburgerin ist es sehr spannend noch so schöne Tips und Infos zu bekommen. LG Anke
AntwortenLöschenSchöne Berlinbilder sind das.
AntwortenLöschenDanke für den Ausflug.
LG
Anja
Deine Reiseberichte machen wirklich Lust auf Berlin - auch mit Kind. Ich will auch.
AntwortenLöschenLiebe Linnea,
AntwortenLöschenwirklich schöne, ganz unterschiedliche Impressionen von Berlin. Dein Besuch im "Handmade Berlin" war bestimmt nicht ganz uneigennützig :)
HG sendet Dir
Birgit