Montag, 12. April 2010

autofreie zone



nach der vollmundigen ankündigung, auch über unseren versuch, relativ umweltfreundlich zu leben sollen nun auch mal taten folgen...

ich habe keine ahnung, wie viele autos es momentan in deutschland gibt, wie viele pro familie und was sie alle zusammen ausstoßen - was ich aber weiß, ist, dass wir uns seit jahren bemühen, nicht zu besitzern des mobilen untersatzes zu werden, so verlockend der gedanke an regnerischen tagen, für geplante ausflüge oder den transport von sperrigen dingen wie cellokästen, bücherkisten oder mineralwasser ist.

wir wohnen aus diesem grund zentral, die wohnlage musste unserem arbeitsplatz und der uni folgen. beinahe alle wege werden zu fuß oder mit dem rad zurückgelegt, ansonsten greifen wir auf bus und bahn zurück. ich denke, dass ich seit beginn des jahres ca. 6mal in einem auto gesessen habe. und ich genieße es, so gesund zu sein, dass ich mich so fortbewegen kann, ein geschenk!

in den nächsten monaten wird sich unsere berufliche situation wohl ändern und viele schulen mitten in der provinz sind beinahe nur per auto erreichbar - ich hoffe, wir werden auch dafür eine autofreie lösung finden und ich kann weiterhin meine wege für ruhe, entspannung oder neue eindrücke machen, nicht für staus und umweltverschmutzung.

wie handhabt ihr das thema auto?

13 Kommentare:

  1. wir haben eines, das der mann vor inzw. bestimmt zehn jahren gebraucht gekauft hat. hier vor ort erledigen wir fast alles zu fuß, nur den leidigen wöchentlich großeinkauf macht er mit den auto, sonst nutzen wir es nur in ausnahmefällen (ich selbst fahre eh nicht). & dann eben, wenn wir zu unseren eltern fahren oder ausflüge machen. im urlaub waren wir jetzt aber innerhalb deutschlands jetzt auch zweimal mit dem zug.
    jedenfalls kam kürzlich das gespräch drauf & ich bin sehr dafür, dass wir nicht sofort ein neues auto anschaffen müssen, wenn das gute stück jetzt mal den geist aufgibt. wir müssen aber dann auch mal sehen, wohin es uns verschlägt. ich hoffe ja auf eine großstadt, da braucht man ja definitiv kein eigenes auto.

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  2. Ich wohne am Land, im Hinterland.
    Ohne Auto - kein Weg, selbst der tägliche Einkauf zu Fuss nicht bewältigbar.
    zigtausend Km im Jahr.
    jedes Familienmitglied ein Auto, sonst ist das Leben hier nicht bewältigbar.
    Ich beneide dich. Manchmal möchte ich gerne Zugfahren - der nächste Bahnhof 35km entfernt, du kannst dir denken was das schon wieder bedeutet.
    aber ich hab mich nach vielen Stadtjahren dafür entschieden.
    unlängst sah ich eine Dokumentation über eine finnische Familie, die den Ausstieg ins umweltfreundliche Leben gewagt hat.
    Ich war beidruckt. wie schwierig allerdings deren Alltag geworden ist, das hätten sie bald nicht verkraftet.
    Doch ich denke, im Kleinen lässt sich auch manches erreichen um mit mir selbst "Umweltzufrieden" zu sein.

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  3. Ich besitze kein Auto und habe bewusst nie einen Führerschein gemacht. Als ich 18 war, bin ich von vielen Seiten sehr unter Druck gestanden, weil natürlich jede(r) in meinem Alter den Führerschein gemacht hat. Meine Eltern, Familie, Bekannte haben verständnislos den Kopf geschüttelt, dass ich bewusst keinen Führerschein gemacht habe. Das hat einige Jahre angehalten. Mittlerweile bin ich 28 - werde 29 - und habe nach wie vor keinen Führerschein. Ich besitze ein Rad, mit dem ich meine Termine, fast alle Einkäufe und auch sonstige Erledigungen absolviere. Mein Fahrrad hat zwei große Ortlieb Taschen auf jeweils einer Seite des Gepäckträgers hängen. Dort bekomme ich auch Großeinkäufe unter. Ich kaufe bevorzugt im Bio Hofladen im Dorf, den ich mit dem Rad innert 15 Minuten erreiche. Für Einkaufe und auch Termine die ich in der nächsten Stadt erledige, greife ich auf die öffentlichen Verkehrsmittel (Bus und Bahn zurück). Das ganze ist manchmal recht streng, vorallem was Termine betrifft. Es bedarf einiges an Organisation, weil ich natürlich meine Termine danach einplanen muss, wie schnell ich von a nach b komme. Besonders am Abend und am Wochenende gibt es regelmäßig Probleme, da auf dem Dorf ja nicht dauernd Busse fahren. Unter der Woche haben wir eine sehr gute Busanbindung. Sollte ich beruflich wirklich einmal einen Führerschein machen müssen, werde ich mir in Folge ein Elektroauto zulegen, das wäre so das, was ich mir vorstelle. Ansonsten möchte ich gerne weiterhin "Autounabhängig" sein und mit meinem Rad und den Öffentlichen die Dinge erledigen.
    Leider ist es so, dass mein Freund praktisch für uns Beide fährt. Als Außendienstmitarbeiter seiner Firma und Pendler (zwischen Graz und Bregenz) fährt er jährlich Unmengen an Kilometer. Das ist leider nicht zu ändern.

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  4. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  5. deine einstellung teile ich total! wir wohnen auf dem land, sind aber zum glück sehr gut an den öv angebunden. wir haben ein auto, da mein mann lokführer ist und es zum arbeiten braucht (wenn er zur arbeit muss um den ersten zug morgens zu fahren, fährt ja eben leider noch kein zug ...) ich habe keinen führerschein und fahre praktisch nie im auto mit, immer bahn und bus. das möchte ich auch unserm kleinen so mit geben und es freut mich, dass er schon mit seinen 5 monaten erkennbar viel lieber öv fährt als auto ... bin jeweils fast geschockt, wie gerne die andern kids in ihren maxi cosi's sitzen, er windet sich wenn er in den sitz reinmuss. heute habe ich sogar die katze per bus zum tierarzt gebracht, war kein problem und die kinder fandens witzig. liebe grüsse, ela

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  6. Da man ja oft den Eindruck hat, von Leuten umgeben zu sein, die ohne Auto(s) nicht auskommen, tut es sehr gut zu hören, dass auch andere dieses Thema bewusst handhaben. Wir haben ein Auto, was im ländlichen Raum wirklich eine Seltenheit ist, sind aber auch recht gut mit Buslinien versorgt. Da ich selbst nicht mit dem Auto fahre, erledigen wir Wocheneinkäufe zusammen oder ich fahre zwischendurch mit den Fahrrad. Die Freizeitaktivitäten der großen Kinder sind entweder vor Ort (Fußball) oder an die Schule gekoppelt (Trompete und Querflöte), so dass sie nicht zusätzlich irgendwohin gefahren werden müssen. Wenn ich höre, dass sehr viele Mütter jeden Nachmittag ihre Kinder durch die Gegend fahren, bin ich ganz froh, dass ich diesen Stress nicht habe.

    Ich drücke dir die Daumen, dass ihr auch außerhalb von Marburg autofrei leben könnt.

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  7. ...in Schwaben auf dem Land aufgewachsen-da bin ich mit dem Auto gross geworden.
    Einmal in der Woche war früher Grosseinkauf(Lebensmittel),das ging nur mit dem Auto,weil wir ja von Berg in die nächste Stadt mussten.
    Mit 18 Jahren hatte ich dann den Führerschein -aber noch lange kein Auto-Carsharing mit Papa würde man das heute nennen ;)-für mich waren es z.T. heisse Disskussionen mit fundierter Argumentation um das Auto mal für eine bestimmte Fahrt auszuleihen...
    Hier in NRW kann mein Mann zu Fuss zur Arbeit gehen und auch die Bus- und Bahnverbindungen sind besser-deshalb hat das Kind ein "Schoko-Ticket"!
    Trotzdem haben wir ein Auto,weil es -für mich- nicht ohne geht...
    Es ist auch ein Stück Unabhängigkeit und Freiheit für mich mit dem Autofahren verbunden und dieses Gefühl ist wichtig.
    Ich mache mir aber schon Gedanken,wann und warum ich das Auto benutze-so bin ich einfach erzogen worden und die Kosten,die eine Familie mit Auto,Busticket usw. hat "erziehen" mit! Doro

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  8. Hallo,
    wir leben in Hamburg und haben für uns 3er-Familie 1 Auto. Wir nutzen es für den wöchentlichen Großeinkauf und so 2-3mal im Monat für Ausflüge, außerdem fährt mein Mann mit Freunden damit quer durch Deutschland und Europa. Hobybbedingt quetschen sie sich dann mit 4 Mann und Gepäck rein (Ist ein Kombi.).
    Ansonsten habe ich das Glück, bei mir im Umkreis von 5-15 Min. zu Fuß alles für den Alltag besorgen zu können, Ausflüge innerhalb Hamburgs mache ich oft per Bus und Bahn, aber es gibt auch Strecken, wo es einfach unsinnig ist, damit zu fahren. So wollte ich mit meinem Baby eine Freundin besuchen, die mit ihrem Baby gerade im Krankenhaus war. Mit Bus/Bahn hätte ich über 1,5 Std. gebraucht, mit dem Auto war ich in einer halben Std. da! Zur Arbeit fahre ich immer mit Bus/Bahn, das geht in Hamburg ja ganz gut. Wenn ich abends eine Freundin besuche und nachts zurückkomme, ist mir das Auto auch viel lieber als irgendwelche dunklen Bushaltestellen in Hamburg.
    Ich denke, es ist kein Verbrechen, ein Auto zu haben, man sollte aber darauf achten, daß es möglichst "sauber" ist, und daß man nicht jeden kleinen Mini-Weg damit macht.
    LG,
    Alex

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  9. sterntaler: hast du denn einen führerschein? in eurer stadt kommt man ja wirklich ganz gut so zurecht, ich war überrascht, dass es doch recht klein ist...

    ela, ich musste so lachen - der grund für ein auto bei euch ist wirklich sehr einleuchtend; ihr bräuchtet eine zuggarage und schienenanschluss, dann könnte dein mann gleich so zu arbeit ;).

    yogiela, ich finde, dass man bei deiner lage sehr gut die fürs und widers sieht - kompliziert zu entscheiden und natürlich ist das wohnen in der natur ganz toll, das denke ich immer bei deinen bildern!

    kräutertopf, wir haben uns ja schon häufiger darüber ausgetauscht. ich fidne es toll, wie du das durchziehst...

    ich wünsche euch allen einen gemütlichen sonntag - mit einem spaziergang am besten :D

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  10. interessantes Thema, vorweg, aufs Auto verzcihten können wir leider nicht.
    Trotzdem machen wir so viel als möglich zu Fuß oder mit dem Rad.
    Vieles kann ich hier im Ort kaufen, zu Fuß oder mit dem Rad. Für den Großeinkauf muss doch das Auto ran.
    Männe arbeitet 25 km entfernt, super schlecht öffentlich erreichbar, ohne Auto.
    Er hat aber wenigsten sne Fahrgemeisnchaft.
    Zum anderen haben wir ein Kind im Rollstuhl, da sieht es mit öffentlichen gleich nicht mehr so gut aus. Theroetisch ja freie Fahrt, praktisch leider hier auf dem Land schlecht durchführbar, da nirgens die Bahngleise ebenerdig, sprich immer ein riesen Aufwand.
    Trotzdem finde ich Deinen Ansatz gut

    Karin

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  11. Ich habe kein Auto, aber einen Führerschein. Bisher kam und komme ich gut mit den öffentlichen zurecht, auch wenn es immer wieder Einschränkungen bedeutet. Ich bin viel zu Fuß opder mit dem Fahrrad unterwegs. Der Mann hat ein Auto und ich gebe zu, ich geniesse es, wenn er damit hier ist und wir die ein oder andere Strecke damit auch erledigen können. Es besteht die Möglichkeit von Carsharing. Sollten wir doch mal weiter weg von Freiburg ziehen (mehr in die Berge, wo die Mieten günstiger sind), wird ein Auto schon wichtiger werden...Aber das steht noch nicht zur Diskussion. Ich stimme den anderen zu. Auto ok, aber bewusster Umgang damit bitte.

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  12. Liebe Linnea,
    das ist ein Thema, das mich auch sehr beschäftigt. Ich besitze weder ein Auto noch einen Führerschein und bin mit dem Rad, zu Fuß oder mit Bus und Bahn unterwegs. Manchmal fahre ich mit dem Auto als Beifahrer mit. Aber nicht gerne, weil es gegen meine Überzeugung verstößt. Ich finde es schrecklich, wie gedankenlos das Auto von vielen Menschen benutzt wird. Und die Städte sind so gebaut, dass alles auf den flüssigen Autoverkehr ausgerichtet ist. An vielbefahreren Straßen ist das Laufen und Radeln nicht nur nervaufreibend sondern auch gefährlich und gesundheitsschädigend. Da würde ich mir ein Umdenken wünschen!
    Vielen Dank für Deinen Gedankenanstoß dazu!
    Anke

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  13. 3 Fahrräder und ein dazugehöriger Lastenhänger, 2 Ermässigungskarten fürs Bahnfahren (D und CH) , 1 ÖV-Abo, Mitglied in 2 CarSharingorganisationen - übermobil geradezu ;-))

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