Dienstag, 3. November 2015

Vom Schenken, Spenden und Zufriedensein: Weihnachten 2015

"Ich bin froh, dass hier kein Krieg ist", mit diesen Worten endete heute ein kurzes Gespräch mit dem Sohn kurz vor seiner Schlafenszeit, er schon in sein eigenes, sauberes Bettzeug gekuschelt, in seinem warmenZimmer, das voll mit Erinnerungsstücken und Spielzeug ist. Und wie Recht er hat.
In diesem Jahr ist jeder Tag auch ein Stück mitgeprägt von den Nachrichten um all die Menschen, die gerade verloren haben, was unsere Kinder erleben dürfen. Und weil Weihnachten näher rückt und ich nichts weniger haben wollte, als Stress um das Zuviel, feiern wir in diesem Jahr anders. Nur die Kinder bekommen ihre Geschenke, die Herzenswünsche werden erfüllt. Für uns als Familie wünschen wir uns vor allem gemeinsame Zeit, die bis auf unseren jährlichen Weihnachtsurlaub in Görlitz allein eine Jahreskarte für den Zoo als materiellen Wunsch bedeutet.


Ansonsten möchte ich einfach zufrieden sein mit dem, was wir haben und an uns haben. Geschenke ersetzen wir gegen vielerlei Spenden und Geben. Die Gedanken und Ideen dazu halte ich hier fest, vielleicht habt auch ihr Lust, mal Weihnachtsgeschenke der anderen Art zu planen.

Regelmäßig kaufe ich zur Zeit für die Bahnhofsmission vor Ort ein. Hier informiert sie tagesaktuell über Engpässe bei Snacks oder Windeln (vielleicht auch bei euch?). Gemeinsam mit den Kindern bringen wir unsere Einkäufe dort vorbei und können noch zu dritt Züge anschauen oder mit Flüchtlingsfamilien oder den Helfenden ins Gespräch kommen.
Wir haben ein großes Auto; wunderbar, um Sachspenden in das weit draußen liegende Flüchtlingsheim zu bringen. So konnte ich schon mehrmals große Kisten dort vorbeibringen und auch im Freundeskreis Spender aktivieren, die sonst wegen mangelnder Mobilität oder Zeit vielleicht nichts abgegeben hätten. 
Mit dem Sohn bepacken wir auch in diesem Jahr wieder ein Weihnachtspäckchen und erfüllen einen Wunsch am Baum im Einkaufszentrum. Dieses Ritual mag ich ganz besonders, weil Kinder sich so voller Enthusiasmus auf das Beschenken einlassen. Mitreißend!
Der Mann bekommt statt eines Geschenks (er liest hier ja glücklicherweise nicht mit) einen Stern im Schweriner Schloss. Kulturelles Erbe zu erhalten, macht mich glücklich, und das Schloss hat mit seiner Spendenaktion ein tolles Projekt ins Leben gerufen. In unseren Weihnachtsferien schauen wir uns den Sternenhimmel dann in echt an!

Wie spendet und helft ihr in diesem Jahr? Habt ihr einen Tipp für Geldspenden im Bereich Flüchtlingshilfe?

2 Kommentare:

  1. Da sind schöne Ideen dabei - danke. Wir packen auch immer ein Päckchen. Ein kleines bißchen was vom eigenen Sonnenschein abgeben.

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  2. Danke für diesen Post!! Ich bin zusätzlich nachdenklich geworden und habe dem nichts hinzuzufügen. Freundliche Grüße
    Diana

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